Wie sagt man: Nach der Wahl ist vor der Wahl – vielleicht schon bald.

 

Wer hätte sich vor vier Jahren träumen lassen, dass wir nach dem 24. September 2017 mit 94-1 Abgeordneten ins höchste deutsche Parlament einziehen.

Wer hätte noch vor drei Jahren, als wir uns, meist mit nicht mehr als 10 Getreuen, monatlich im „Stadt Cottbus“ getroffen haben, um über unsere Ziele und Vorhaben in entspannter Atmosphäre zu beraten, gedacht, dass wir Wahlen gewinnen werden.

Wer hätte, selbst vor zwei Jahren noch, sich vorstellen können, dass wir 2017 im September in der Messe Cottbus mit ca. 300 Gästen den früheren tschechischen Staatspräsidenten Václav Klaus gemeinsam mit dem Botschafter der tschechischen Republik empfangen würden. Die Erinnerung an diese großartige Szenerie lässt mich noch heute manchmal schlucken.

Wer hätte, selbst vor einigen Wochen noch, geglaubt, dass wir mit der AfD Cottbus und gemeinsam mit dem Kreisverband Spree-Neiße, das beste Wahlergebnis aller AfD-Strukturen in Brandenburg erzielen werden.

Und wer überzeugt war, dass unsere Direktkandidatin Marianne Spring-Räumschüssel das Direktmandat gegen starke Konkurrenz von CDU und SPD erringen könnte, lag gar nicht so falsch, wie sich gezeigt hat.

 

Was sind vier Jahre in der Geschichte einer Partei!

 

Woran mag es nur liegen, in dreizehn Bundesländern mit Fraktionen in Landtagen vertreten zu sein, von den vielen Kommunalparlamenten einmal ganz abgesehen.

 

Manche Tiefs haben wir überstanden, Mitglieder verloren, aber auch viele dazu gewonnen.

 

In der Hitze der Grugahalle in Essen hatte sich 2015 eine deutliche Mehrheit der anwesenden Mitglieder von Herrn Lucke verabschiedet und auch Frau Petry aktuell nachzutrauern, wird sicher wenig Sinn machen.

 

Ca. 6 Millionen Wähler haben unserer Partei ihre Stimme gegeben, deutlich vor der FDP, den Grünen und den Linken.

Woran mag das wohl liegen?

 

Wirkliche Nähe zu den Bürgern innerhalb eines breiten Bevölkerungsspektrums,

das Aufgreifen ihrer vielschichtigen Sorgen, Ängste, Probleme und nicht nur der Ritt auf der Welle der Flüchtlingsströme sowie starke, oft über sich hinauswachsende Persönlichkeiten, die zahllosen Helfer, haben uns zu diesem Wahlerfolg verholfen.

Vehement haben wir uns gegen die Unterstellung, nur ein Thema zu kennen und zu haben, mit überzeugenden Argumenten und großer Themenvielfalt gestemmt.

 

Wer uns als Nazis bezeichnet bzw. unterstellt welche zu sein, ist nicht nur abartig dumm, sondern auch in Vollendung bösartig.

Dass ein möglich nicht geringer Teil unserer Wähler auch wegen dieser infamen Hetz- und Schmutzkampagne uns gewählt haben könnte, ist nicht auszuschließen.

 

ABER, (alles Ca.-Zahlen; Namen stehen für die Parteien)

15 Millionen haben Merkel gewählt.

9 Millionen diesen Martin Schulz.

Und je 4 Millionen FDP, Grüne, Linke.

Insgesamt 36 Millionen Wähler haben also für ein „Weiter so“ gestimmt, eventuell manche aber auch im Glauben oder in der Hoffnung an/auf Veränderung.

 

Sei es, wie es sei.

Wir sind noch lange nicht am Ziel.

Darüber dürfen uns die tollen Wahlergebnisse nicht hinweg täuschen.

Erst wenn wir, angefangen bei den Kommunalvertretungen, über die Landtage bis hin zum Bundestag, über die erforderlichen Mehrheiten verfügen bzw. diese organisieren können, dann wird Deutschland wieder unser Vaterland sein, in welchem sich gut und gerne leben lässt, in einem Europa souveräner, friedlich miteinander lebender Nationalstaaten.

 

Viel haben wir erreicht.

Wir können und werden jetzt Druck machen, den alten Eliten keine Ruhe mehr gönnen. Doch es bleibt auch noch viel zu tun.

2019 sind Kommunal- und Landtagswahlen.